Vorsicht Eichenprozessionsspinner!

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) breitet sich seit mehreren Jahren in Luxemburg aus und besiedelt verstärkt auch Erholungs- und Siedlungsbereiche des Menschen. Die Larven dieser Nachtschmetterlingsart, die bevorzugt an den Blättern von Eichen fressen, beeinträchtigen die Bäume kaum.

©Céline Salcher
Eichenprozessionsspinner

Für den Menschen können die Brennhaare, die die Larven ab dem dritten Larvenstadium ausbilden, allerdings eine gesundheitliche Bedrohung darstellen. Das in den Brennhaaren enthaltene Nesselgift kann zu Juckreiz, Reizungen der Atemwege oder Augen, und in seltenen Fällen sogar zu einer allergischen Reaktion führen. Auch Tiere werden von diesem Gift beeinträchtigt.

Seinen Namen hat dieser Schmetterling durch die Art und Weise erhalten wie sich die Larven in Form von Prozessionen bei ihren nächtlichen Wanderungen fortbewegen. In den späteren Larvenstadien häufen sich die Larven in den Baumkronen zu Nestern zusammen, die von Gespinstfäden und den darin enthaltenen Brennhaaren umgeben sind. Ab Mitte Juli ist die Entwicklung des Schmetterlings abgeschlossen, die leeren Nester mit den Brennhaaren stellen allerdings weiter eine Gefahr für Mensch und Tier dar.

Raupengespinste, welche an Schlehdorn, Weißdorn oder anderen Sträuchern zu finden sind, stammen allerdings meist von anderen Gespinstmottenarten und sind für den Menschen ungefährlich.

Bei einem Vorkommen von Eichenprozessionsspinnerlarven gebührt es Abstand zu halten Die Beseitigung der Eichenprozessionsspinnernester sollte von spezialisierten Firmen durchgeführt werden. Unter keinen Umständen sollte selbst Hand angelegt werden.

Bei Kontakt mit den Brennhaaren der Larven sollte die Haut unverzüglich gewaschen und eine antiallergische Salbe aufgetragen werden. Außerdem sollte die Kleidung gereinigt werden. Falls größere gesundheitliche Beschwerden auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Weitere Informationen zum Eichenprozessionsspinner können einem Faltblatt entnommen werden, das in deutscher und französischer Sprache bei der Naturverwaltung erhältlich ist und auf den Webseiten www.emwelt.lu und www.sante.lu heruntergeladen werden kann.

Für weitere Informationen und Hilfe bei der Bestimmung des Eichenprozessionsspinners können Sie sich unter der E-Mail-Adresse eps@anf.etat.lu an die Naturverwaltung wenden. 

 

Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung, der Naturverwaltung und dem Ministerium für Gesundheit

Zum letzten Mal aktualisiert am