Wasser: Aktivierung einer Warnphase

Wettervorhersage: Prekäre Situation bei der Trinkwasserversorgung und Entnahmeverbot von Oberflächenwasser

Prekäre Situation bei der Trinkwasserversorgung

Aufgrund der Wetterbedingungen der letzten Tage und der Vorhersagen für die kommenden Tage rufen das Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung (MECDD) und das Wasserwirtschaftsamt (AGE) die Bevölkerung dazu auf, den Verbrauch von Trinkwasser so weit wie möglich einzuschränken und jegliche Verschwendung von Trinkwasser zu vermeiden. Auch wenn viele Kommunen noch über ausreichende Ressourcen verfügen, ist dennoch ein allgemeiner Aufruf zum sparsamen Umgang mit Trinkwasser notwendig, um die verfügbaren Ressourcen so weit wie möglich zu schonen.

Die Grundwassererneuerung war im vergangenen Winter unzureichend und die Abflussmengen vieler Quellen in den reaktiven Grundwasserleitern liegen derzeit unter dem Niveau eines Jahres mit normaler Neubildung. Der Rückgang der Wassermenge aus diesen Quellen ist umso gravierender, als die derzeitige Hitzewelle die Bevölkerung dazu veranlasst, mehr Leitungswasser zu konsumieren. Die Erfahrung zeigt eine sehr enge Korrelation zwischen steigendem Verbrauch und steigender Temperatur. Die Wettervorhersagen kündigen für die nächsten zwei Wochen Temperaturen von über 30°C und keinen Niederschlag an. Daraus folgt, dass in diesem Zeitraum mit extremem Konsum zu rechnen ist.

Angesichts dieser prekären Situation erklären das MECDD und das AGE, in Absprache mit den wichtigsten Trinkwasserversorgern, die " Warnphase" des landesweiten Wasserwarnplans. So können die Kommunen und ihre Verantwortlichen über eine Gemeindeverordnung Maßnahmen umsetzen und bestimmte Aktivitäten verbieten, um den Verbrauch von Trinkwasser einzuschränken.

Die richtige Verhaltensweise:

  • Gießen/Bewässern: Es ist nicht notwendig, Rasenflächen zu bewässern. Diese vertragen Trockenperioden problemlos und werden bei den nächsten Niederschlägen wieder grün. Den Gemüsegarten bewässert man am besten in den frühen Morgenstunden oder am späten Abend, wenn der Boden kühl ist. Auf diese Weise vermeidet man eine zu hohe Verdunstung, sowie einen Kälteschock für die Pflanzen.
  • Autowäsche: Das Auto zu Hause zu waschen ist eine sehr wasserintensive Tätigkeit, von der in Trockenzeiten dringend abgeraten wird. Es ist jedoch kein Problem, professionelle Autowaschanlagen zu nutzen. Diese arbeiten in einem geschlossenen Kreislauf und "recyceln" das Wasser.
  • Überirdische Pools: Viele Modelle von überirdischen/aufblasbaren Pools können bis zu mehreren Kubikmetern Wasser beinhalten. An besonders heißen Tagen füllen viele Bürger gleichzeitig ihre Pools und sorgen so für Verbrauchsspitzen. Darüber hinaus muss dieses Wasser aus hygienischen Gründen regelmäßig gewechselt oder mit Chemikalien wie Chlor behandelt werden. Es wird wärmstens empfohlen, öffentliche Schwimmbäder zu nutzen.
  • Zuhause: Eine gefüllte Badewanne verbraucht durchschnittlich 150 bis 200 Liter Wasser, während eine fünfminütige Dusche etwa 80 Liter Wasser verbraucht. Es ist daher ratsam, Duschen dem Baden vorzuziehen. Der Verbrauch beim Duschen kann noch weiter reduziert werden, indem man das Wasser abstellt, während man sich einseift. Wenn Sie sich angewöhnen, die Waschmaschine und den Geschirrspüler nur mit voller Ladung zu betätigen, wirkt dies sich positiv auf den Wasserverbrauch und die Stromrechnung aus.
  • Kommunaler und gewerblicher Bereich: Dieser Aufruf richtet sich auch an Kommunen und Unternehmen, die die Nutzung von Trinkwasser auf das Nötigste beschränken können, indem sie z. B. die Bewässerung von Grünflächen optimieren, den Einsatz von Hochdruckreinigern vermeiden oder öffentliche Brunnen abstellen.

Auf der Website des Wasserwirtschaftsamtes finden Sie einige einfache Maßnahmen, mit denen Sie Ihren Trinkwasserverbrauch auf ein Minimum reduzieren können.

Entnahmeverbot von Oberflächenwasser

Die anhaltenden Defizite bei den atmosphärischen Niederschlägen in der ersten Hälfte des Jahres 2022 beeinflussten den Wasserhaushalt der Flüsse. Aus diesem Grund fordern das MECDD und das AGE die Bevölkerung auf, jegliche Entnahme von Oberflächenwasser zu unterlassen, selbst wenn diese durch eine Genehmigung abgedeckt ist.

Dauer der "Warnphase"

Die " Warnphase" wird mittels einer Pressemitteilung durch das MECDD und die AGE aufgehoben. Wir bitten Sie, dies zu berücksichtigen. Es wird auf den Bürgersinn und den gesunden Menschenverstand eines jeden Einzelnen gezählt.

Mitteilung des Ministeriums für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung / Wasserswirtschaftsamtes

 

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