Vorsicht Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) breitet sich seit mehreren Jahren in Luxemburg aus und besiedelt verstärkt auch Erholungs- und Siedlungsbereiche des Menschen. Die Larven dieser Schmetterlingsart befallen, wie es der Name Eichenprozessionsspinner schon verrät, hauptsächlich Eichen und stellen eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar.

Das gesundheitsschädigende Potenzial beruht auf den Brennhaaren der Raupen, die ab dem dritten Larvenstadium gebildet werden. Das darin enthaltene Nesselgift Thaumetopoein kann beim Menschen oder Tier allergische Reaktionen auslösen, deren Folge unangenehmer Juckreiz sowie Hautentzündungen sein können. Auch Reizungen der Atemwege und der Augen sind nicht auszuschließen. Die Anzahl der Brennhaare nimmt bei jedem Larvenstadium zu. Die Brennhaare der Raupen fallen leicht ab und ihre Ausbreitung kann auch per Luft erfolgen. Somit ist nicht nur der direkte Kontakt mit der Raupe und deren Gespinsten gefährlich.

Bei Kontakt mit den Brennhaaren ist es angeraten ein Duschbad zu nehmen und die Kleidung zu waschen. Bei stärkeren Reaktionen sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Um die Bürger über den Eichenprozessionsspinner aufzuklären, wurde im Jahr 2017 in Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Gesundheit und dem damaligen Ministerium für nachhaltige Entwicklung und Infrastruktur, ein Faltblatt ausgearbeitet. Dieses gibt Auskunft zur Biologie des Eichenprozessionsspinners sowie über die von den Raupen ausgehenden Gefahren. Zusätzlich werden Vorbeugungs- und Schutzmaßnahmen erläutert.

Das Faltblatt ist in deutscher oder französischer Sprache bei der Naturverwaltung erhältlich oder kann auf den Internetseiten www.emwelt.lu oder www.sante.lu heruntergeladen werden.

Für weitere Informationen und Hilfe bei der Bestimmung des Eichenprozessionsspinners:
Naturverwaltung
Email: eps@anf.etat.lu
Tel.: (+352) 247-56600

Für gesundheitliche Fragen:
Direktion für Gesundheit
Email: inspection.sanitaire@ms.etat.lu
Tel.: (+352) 247-85650

Pressemitteilung des Ministerium für Umwelt, Klima und nachhaltige Entwicklung / Naturverwaltung / Ministerium für Gesundheit

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